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Themabewertung:
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[Tipp] Optimale Temperatur finden (Heattower)
#1
Information 
Morsche Männers,

oft bekommt man neues Material (zumindest ich Big Grin) und muss das natürlich erstmal einschätzen. Selbst vom gleichen Hersteller kann sich Material von Farbe zu Farbe und sogar Charge zu Charge ändern (bei schlechtem Material sogar auf einer Rolle oder wenn es länger liegt) und somit sollte man den optimalen "Punkt" immer neu finden.

Aber wie macht man sowas?

Ich habe mir angewöhnt einen Temperaturturm zu drucken. Für dieses Tut habe ich mal einen speziellen erstellt um das Bewerten einfacher zu machen.

Das ganze sieht so aus:
   
   

Es ist also ein Testwürfel der 50mm hoch ist (bei 20x20mm Grundfläche). Alle 5mm hat er eine kleine Fase um das anschliessende Bewerten zu vereinfachen und nicht mit Zollstock/Messchieber rumhantieren zu müssen.

Um das zu drucken, sagt man nun also dem Slicer das er alle 5mm die Temperatur ändern soll. Ich habe vor einer recht langen Zeit jemanden gesehen, der an der Basis die niedrigste Temperatur eingestellt hat, am oberen Ende die höchste. Das finde ich ungünstig, da man mit einer zu hohen Temperatur eigentlich immer drucken kann, bei zu geringer Temperatur hat man dann recht früh Abrisse und das führt zu Instabilität für den restlichen Druck.

In Simplify sehen die Einstellungen so aus:
   

Wichtig ist, das man Geschwindigkeit und Layer, mit der man später hauptsächlich drucken möchte, bereits einstellt. Ich habe bei mir 80mm/s bei 50% outer und 0,1mm Layer gewählt.
Ebenso habe ich den Vasemode aktiviert - es geht aber auch ohne (dann aber auch nur 1 Perimeter), man sieht jedoch mehr mit. Bei Vase mode die Top Layer auf 0 setzen, sonst versucht er das Ding zu zu machen.

Das Factory File als auch das STL Stelle ich Euch im Downloadbereich zur Verfügung: Druckobjekte zur Kalibrierung / Fehleranalyse
Sollte man kein Simplify haben kann man die Entsprechenden Temperaturwerte auch in den G-Code schreiben (z.b. ReplicatorG) - ist aber ein wenig fummeliger.

Im Anschluss zeige ich euch ein paar gedruckte Tower und wie man sie bewertet - wenn ich fertig bin wird das Thema wieder geöffnet.

Aus aktuellem Anlass: Man sollte sicherstellen das alle Geschwindigkeitsbremsen AUSGESCHALTEN sind.

Gruß,
Alex
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1. Das Bundesministerium für Wissenschaft hat bestätigt -  lesen gefährdet die Dummheit!
2. Kaum macht man es richtig, funktioniert es. Aber nur weil etwas funktioniert, hat man es nicht zwingend richtig gemacht ...
3. Wenn man die Natur einer Sache durchschaut hat, werden Dinge berechenbar.
4. Es sind die unscheinbaren kleinen Handgriffe die beim 3D Druck zum  Erfolg führen, schludern rächt sich überall, auch wenn man nicht mehr daran denkt.
 
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#2
Also mal mit Winbo PETG dieses Teil gedruckt. Folgendes kam dabei raus, das Objekt ist eigentlich in ca. 15 Minuten gedruckt.

   

Ich habe noch mehr Bilder gemacht und versucht, das in den Fokus zu rücken worauf es ankommt. Leider ist das auf Bildern nicht so gut sichtbar, man muss das Objekt in der Hand halten, drehen können und die Lichtreflektion begutachten (ja, Lichtspalt oder Reflektion ist das, was man beim 3D Druck am häufigsten benutzt um zu bewerten). Gleichzeitig sollte man während dem Druck auf den Extruder hören. Wenn er mehr das Brummen anfängt, muss er also mehr arbeiten und es wird somit zu kalt gedruckt (bis zum Knacken des Ritzels).

Auf diesem Bild sieht man schon, das die Reflektion mittig schlechter wird, oben und unten ist es recht homogen - auf der offenen Seite ist es aber matter:

   

Ok, mal anders gedreht und hingestellt um andere Reflektionen zu sehen (deswegen sollte man das Teil in der Hand halten) - hier sieht man das auf der Offenen Seite der Materialfluss nicht gut war:

   

Hier sieht man schön die 5mm Rillen und wie das Material unten wirkt (250°C), mittig der Druck schlechter wird, oben aber wieder "besser" aber matter:

   

Hier an der Kante sieht man das sich sogar die Dimensionen ändern, die Kante wird runder - auch die Maße verändern sich um bis zu 5 Zehntel!

   

Der Temperaturbereich ging ja von 250°C bis 205°C. Beim Winbo ist nach oben hin Luft, denn man sieht an der Basis nicht das es wieder schlechter wird. Evtl. bis 260°C wäre es sichtbar, ich habe aber noch anderes Material für Euch als Bilder wo man das genau sieht. Aus meiner Erfahrung heraus würde ich sagen das dieses Material bei meinen Einstellungen wohl bei 245-250°C am ehesten gute Ergebnisse liefert.

   

Wichtig ist aber auch zu verstehen das die Temperatur Abhängig von der Layerhöhe als auch von der Druckgeschwindigkeit ist. Somit, wenn ich jetzt auf 0,2mm Layer gehe, müsste ich das Teil nochmal drucken. Auch der Temperaturbereich verschiebt sich. Wir suchen hier keinen Punkt, das geht gar nicht, es gibt aber einen Optimalen Bereich.
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3. Wenn man die Natur einer Sache durchschaut hat, werden Dinge berechenbar.
4. Es sind die unscheinbaren kleinen Handgriffe die beim 3D Druck zum  Erfolg führen, schludern rächt sich überall, auch wenn man nicht mehr daran denkt.
 
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#3
Um euch den Effekt besser zeigen zu können, habe ich mal PETG von extudr eingespannt und wieder von 250°C (unten) bis 205°C (oben) gedruckt:

   

Auch hier wird es Mittig wieder schlechter wie beim Winbo PETG:

   

Hier sieht man das die letzte Sektion wieder gut wird, drunter wird es sogar so schlecht das sich das Maß wieder verändert. Drunter wird es wieder gut, und wenn man genau hinschaut (schwierig zu erkennen, nur in der Lichtspiegelung eindeutig sichtbar) das das Maß zwar ok wäre, es aber irgendwie grieseliger wird:

   

Hier nachmal der gleiche Effekt in einem anderen Winkel:

   

Und hier ist es mir gelungen das gegriesel bis zur 3. Rille abzubilden:

   

Interessanterweise, auch wenn man hier die Pigmentierung eher nicht sieht da nicht transparent, ist ganz oben bei 205°C der Druck sowohl maßhaltig als auch sauber. 

Ich würde das Material hier bei 230-240°C einschätzen. Da mich das aber mit den 205°C sehr interessiert, werde ich später ein kleines Castle mit einmal 205°C und einmal 235°C drucken. Ich hoffe nicht das es sich auf der Rolle verändert.
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#4
Hier mal das PETG von 3DPSP. Eine bewertung von Schwarz ist recht einfach da es viel Licht schluckt nur die Unregelmäßigkeiten reflektieren gut:

   

   

   

   

Hier kann man erkennen das sich das Material bei 230°C - 240°C am wohlsten fühlt, davor wird die Reflektion grieselig, danach wird die Maßhaltigkeit als auch der Druck schlecht.

Ich öffne das Thema jetzt mal wieder, füge aber noch die Restlichen PETG Tower nachher ein. Dazu schreibe ich aber nichts mehr, ihr könnt ja selbst bewerten und auch gerne antworten.

Haut rein!
Alex
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#5
Im übrigen könnte man jetzt noch genauer gehen:

Statt die Temperatur alle 5mm um 5°C zu ändern, nimmt man seinen als optimal gefundenen Bereich und pappt den wieder auf die Hitzeeinstellungen.

Also bei 230-240°C wäre das:
0-5mm: 240°C,
5-10mm: 239°C usw.

So kann man dann sogar quasi auf den "Punkt" kommen (den es allerdings nicht gibt, das Material als auch die Umgebung verändert sich minimal auf der Rolle - durchmesser, rundheit, pigmentierung, luftzug, wasauchimmer).

Ebenso kann man mit dem Fingernagel bei anderem Material (PETG ist zu fest verbunden) versuchen die Layer zu brechen - dann ist man vermutlich zu kalt.
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#6
In diesem Zusammenhang habe ich gerade noch das auf Thingiverse gefunden: http://www.thingiverse.com/thing:210111 Big Grin
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#7
Wie versprochen die Bilder - weitgehend ohne Kommentar.

Namenloses Premium PETG, 250-205°C:

   

   

   
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#8
Winbo PETG Orange, 250-205°C:

   

   

   

   
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#9
3D Prima PETG, 250-205°C:

   

   

   

   
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#10
M4P ASA auf dem Delta gedruckt, 265-220°C:

   

   

   
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